Nunmehr gibt es von Heribert Illig eine Antwort auf "Die Sonnenuhr des Augustus des Herrn Illig", erster Teil; dieser erschien - etwas umgearbeitet - auch als Diskussionsbeitrag in der Acta Historica Astronomiae, auf die sich Illig in seinem Aufsatz "Astromanie und Wissenschaft" (Zeitensprünge 4/2000) bezieht.
Er weist mir einen Fehler nach. Von Seleschnikow ausgehend, dass "beginnend vom Jahr 8 v.u.Z bis zum Jahr 8 u.Z." (Seleschnikow, Seite 57, aber ähnliche Formulierungen findet man auch anderweitig) die Schalttage ausgelassen wurden, habe ich missverständlich versucht, die Eckdaten 8 v. Chr. und 8 n. Chr. auf einen Nenner zu bringen und dabei die Jahre 8 v., 4 v., 4n. und 8 n. Chr. angegeben. Illig korrigiert mich, schreibt, dass "die richtige Reihenfolge: 8 v., 4 v., 1 n., 5 n. Chr." sei. (Astromanie, Seite 665) Doch auch dies ist falsch, wenn schon (und Illig hat es früher schon besser gewusst, siehe auch Teil 1), dann wäre die richtige Reihenfolge: 5 v., 1 v., 4 n. und 8 n. Chr., denn, kurz gesagt, nach der Zeitenwende sind die Schaltjahre restlos durch 4 teilbar. Am Wesen meiner Argumentation und an den Rechenbeispielen ändert sich aber nichts. - Der Vorwurf Illigs, dass ich auch keinen 30. August annehmen dürfe (Astromanie, Seite 664), da der Sextilis vor den Reformen Cäsars nur 29 Tage hatte, ist allerdings ganz unberechtigt, da es um Maßnahmen zur Zeit des Augustus geht, und da hatte dieser Monat schon eine andere Länge (entweder 30 oder 31 Tage); aber meine Argumentation ist auch gegen solche Feinheiten weitgehend immun.
Das Wesen meiner Argumentation ist: Illig sucht nach einer möglichst genauen Übereinstimmung von astronomischem und nominellem Frühlingsbeginn, da für letzteren aus der Antike unterschiedliche und verwirrende Werte überliefert sind. Wenn nun Illig "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" behauptet (die Zitate können ausführlich im 1. Teil nachgelesen werden), dass im Jahr 9 v. Chr. bei der Einweihung der Sonnenuhr des Augustus der Herbstbeginn tatsächlich auf den 23. September fiel und somit der Frühlingsbeginn auf den 21. März und wenn er parallel dazu behauptet, dass die Schaltjahre der Jahre 5 v., 1 v. und 4 n. Chr. ausgelassen wurden, um damit vorherige Fehler bei den Schaltungen auszugleichen, dann verschieben sich die Äquinoktien notwendig zum 26. September und zum 24. März; und wegen der Fehlerhaftigkeit des Julianischen Kalenders (1 Tag in ca. 128 Jahren) würden sie sich anschließend durch das kalendarische Schema in eine Richtung bewegen, die dem von Illig so heftig angegriffenen "Konstrukt Nicäa" entsprächen.
Illig lässt sich auf dieses Argument erst gar nicht ein. Ich täusche mich, denn es war gar keine Kalenderreform (ich sprach z.B. von einer "julianisch-augusteischen"), die unter Augustus stattgefunden habe, und schreibt: "Die römischen Priester haben nach Cäsar, aber gegen Cäsars Willen nicht in jedem vierten, sondern in jedem dritten Jahr einen Schalttag eingefügt. Als das im Jahr 9 v. Chr. erkannt worden ist, waren bereits einige Tage zuviel geschaltet worden. Deshalb verfügte Augustus, so lange in den kommenden Schaltjahren keinen Schalttag einzufügen, bis der Fehler wieder behoben war. Somit waren Kalender und astronomische Situation 8 n. Chr. wieder im gewünschten Gleichtakt. Keine Kalenderreform, sondern eine zeitweilig vorzunehmende Korrektur bringt die Tageszählung wieder exakt auf die Tage, auf die sie dank Cäsar fallen sollten. Krojer kommt dagegen zu dem ganz neuen Ergebnis, dass nach der Korrektur des Augustus die Jahreseckpunkte um drei Tage[n] verschoben gewesen wären." (Astromanie, Seite 665)
Auch dass ich (dem auch von Illig verwendeten Seleschnikow folgend) zunächst eine andere Monatslänge als er für den Monat August annehme, stört ihn. Ich halte es weiterhin für wichtig, nicht automatisch z.B. aus einem 23. September auf einen 21. März zu schließen, wenn man für die julianische und augusteische Zeit Kalenderschemata und -szenarien generell durchspielt, zumal es auch andere tun. (Whitrow, Seite 109f.) Auch Spannungen, ob nun 3 oder 4 Schalttage ausgelassen wurden, habe ich bewusst in Kauf genommen, da ich nicht davon ausgehe, dass in den Jahren 46 v. Chr. bis 8/9 n. Chr. alles gemäß einem schön zu rekonstruierenden Schema verlaufen sei, mir es auch nicht darum ging, einen wahren historischen Ablauf zu rekonstruieren. Oder anders gesagt: wer annimmt, dass gleich mehrere Kulturkreise einfach mal 300 Jahre zuviel gezählt haben, sollte auch von einer römischen Priester- und Beamtenschaft, die zunächst nicht einmal richtig schalten konnte, weiteren Schlendrian für möglich erachten, egal ob und wie genau überliefert. Von solchen Kleinigkeiten jedoch gegebenenfalls abzusehen, habe ich Illig bereits in meinem Acta-Aufsatz zugestanden, schrieb ich doch "von weiteren Details wie dass der Monat August einen Tag mehr bekam, einmal abgesehen; es geht hier um die Tendenz und das Prinzip". (Seite 217)
Und diese Tendenz wurde nicht nur von mir, sondern auch von Topper erkannt, der den Braten gerochen hat und deswegen ganz andere Akzente als Illig setzt:
"Aber dass sich Augustus um das richtige Datum bemühte, ist aus seinem Bau der römischen Sonnenuhr zu erkennen, die er im Jahre 9 v. Chr. in Auftrag gab und die übrigens vor einigen Jahren in vorbildlicher Weise ausgegraben und dokumentiert worden ist (E. Buchner, 1982). Mit ihrer Hilfe konnte man die Herbst-Äquinoktie auf den Tag genau bestimmen. Augustus stellte auch sogleich fest, dass durch ein Missverständnis der julianischen Anordnung sein Geburtstag schon wieder um drei Tage falsch lag, und ließ durch Ausfall der nächsten drei Schalttage das Datum wieder richtigstellen. Ab dem Jahr 761 UC (= 9 n. Chr.) ging der Julianische Kalender für einige Jahrhunderte korrekt." (Topper, Seite 37)
Nicht "eingeweiht" wie bei Illig, sondern in Auftrag gegeben wurde also nach Topper im Jahr 9 v. Chr. die Sonnenuhr des Augustus. Und damals bestand eben keine weitgehende Übereinstimmung zwischen dem tatsächlichen Herbstbeginn und dem Geburtstag des Augustus. Zum Auftragsjahr (9 v. Chr.) wären die Daten für den Frühlings- und Herbstbeginn in etwa der 18.3. und der 20.9. gewesen, und wenn dann 3 Schalttage ausgelassen worden wären, hätten sich die Äquinoktien zum 21.3. und 23.9. verschoben, und erst dann wäre die Sonnenuhr für Augustus korrekt eingeweiht worden.
Abgesehen davon, dass es weitaus drastischere und schneller wirksame Maßnahmen gäbe, wenn einer schon die Macht hat, nur wegen seines Geburtstags Schalttage ausfallen zu lassen, nämlich ein "kurzes Jahr" zu befehlen, und abgesehen davon, ob die historische Überlieferung ein anderes Datum für die Einweihung der Sonnenuhr des Augustus überhaupt zulässt - die Logik Toppers stimmt immerhin: nach den ausgefallenen Schalttagen wäre der Frühlingsbeginn um den 21. März gefallen, und das wäre dann auch das Datum bei Inkrafttreten der julianischen Reform im Jahr 45. v. Chr. gewesen, beim Konzil von Nicäa hätte dann der Frühlingsbeginn um den 18. März stattgefunden usw., so wie es zeitensprünglerische "Kalenderbeweise" für 300 Phantomjahre erfordern. (siehe Topper, ebenda)
Wenn aber Illig für das Jahr 9. v. Chr. einen tatsächlichen 23. September und 21. März behauptet (ob's wirklich taggenau so war, sei dahingestellt, es ist jedenfalls seine Vorgabe), und wenn er anschließend 3 ausgefallene Schalttage annimmt (egal ob man das nun als Reform oder Korrektur bezeichnet), dann wäre eben mit den Maßnahmen unter Augustus kein 21. März für den Frühlingsbeginn im Jahr 45. v. Chr. wieder "hergestellt" worden, sondern ein 24. März - unabhängig davon, was weiter als nomineller Frühlingsbeginn von unterschiedlichen Kulten angenommen wurde. Heraus kommt aber tendenziell das Gegenteil seines Beweises, nämlich das "Konstrukt Nicäa". (Man kann es ruhig als "Konstrukt", als eine Idealisierung aus späterer Zeit auffassen, doch das ist eine andere Debatte.)
Für Illig ist der "Beweis" mittels der "Sonnenuhr des Augustus" durchaus fundamental (auch wenn er in seinem Astromanie-Text dies herunterzuspielen versucht), schrieb er doch, um es nochmals zu betonen, in "Wer hat an der Uhr gedreht?" auf Seite 63: "Wir konnten obendrein ausschließen, dass zwar zu Nicäa der 21.3., zu Caesars Zeiten aber der 24.3. gegolten habe. Auch diese Verquickung von alexandrisch-griechisch-ägyptischer mit römischer Berechnung konnte nicht von Erfolg gekrönt sein, wie die Sonnenuhr des Augustus bewiesen hat." Sie hat aber das Gegenteil "bewiesen".
Wobei es mir, um dies nochmals zu betonen, nicht darum geht, einen tatsächlichen Gegenbeweis zu führen, in dem Sinne, dass ich ein anderes Szenario beweisen möchte, sondern ich will gerade die geringe Beweiskräftigkeit solcher Beweise aufzeigen. Man kann an zu vielen Schrauben drehen und im Grunde jedes Szenario "beweisen". Außer zusätzlichen hinzugefügten oder ausgelassenen Schalttagen hat man z.B. noch die Möglichkeit, einen Tag dadurch "herauszuschinden", dass man zwischen dem tatsächlich astronomischen und dem damals erkannten, festgelegten oder angenommenen Datum für den Frühlingsbeginn einen Spielraum von einem Tag zulässt. Dass man aber auch durch eine einfache Umformulierung von "wurde eingeweiht" zu "wurde beauftragt" ca. 300 Jahre mehr oder weniger "beweisen" kann, finde ich verblüffend.
Kalenderprogramme, astronomische Rückrechnungen usw. wissen von all den Schaltungen zwischen Julius und Augustus übrigens nichts. Sie rechnen bereits hier "ideal julianisch", da man nicht genau wisse, was in den Jahren 46 v. Chr. (dem "annus confusionis") bis 8 n. Chr. an kalendarischen Maßnahmen im Detail ergriffen worden sei.
Zum nächsten Punkt, der Präzession. Auf Seite 45 seines Buchs "Wer hat an der Uhr gedreht?" wunderte ich mich über die verschwommenen Äußerungen dazu, die in dem Satz Illigs zur "Sonnenuhr des Augustus" gipfelten: "Auch hier wirkt sich die Präzession aus: Bei einer Höhe des Obelisken von rund 30 m kommt es bereits nach etwa 60 Jahren zu einem merklichen Fehler. ... Das Werk von Augustus war bereits 'verrückt'" (ausführlichere Zitate wieder im 1. Teil). Diese Aussage kam mir verdächtig vor, und da Illig als Beleg Buchner anführte, habe ich mir "Die Sonnenuhr des Augustus" angesehen und konnte zeigen, dass Buchner keine solche Aussage getroffen hat.
Was setzt Illig nun in seinem "Astromanie"-Aufsatz dagegen? Einen Begriffsapparat (Lunisolarpräzession, Präzession der Planeten, allgemeine Präzession) sowie eine Abbildung, die, um wirklich verstanden zu werden, eine viel ausführlichere, himmelsmechanische Diskussion verlangten, höchste Wissenschaftlichkeit nur vortäuschen sollen, denn für unsere historischen und nicht himmelsmechanischen Zwecke reicht es vollkommen aus, von der "Präzession (der Äquinoktien)" und der "Änderung der Schiefe der Ekliptik" zu sprechen und ihre Auswirkungen auf die Empfindlichkeit und Genauigkeit von Sonnenuhren abzuwägen. Wäre in "Wer hat an der Uhr gedreht?" wenigstens eine solche begriffliche Differenzierung vorgenommen worden, hätte sich für mich eine andere Diskussionsgrundlage ergeben.
Er habe natürlich die allgemeine Präzession gemeint, die eine Änderung der Schiefe der Ekliptik einschließe, sagt Illig nun in seinem "Astromanie-Artikel", als er in "Wer hat an der Uhr gedreht?" von dem "merklichen Fehler" sprach, den Sonnenuhren wie die des Augustus schon nach kurzer Zeit infolge der Präzession erleiden. (Astromanie, Seite 667) Wer aber nur von einer Präzession um den Ekliptikpol (dass es nicht der Himmelsnordpol ist, hat er immerhin eingestanden) mit einer Periode von 25920 Jahren spricht und kein Wort über die Veränderung der Ekliptikschiefe verliert, hat nur die Präzession der Äquinoktien im Auge. Die jetzt gebrachten Differenzierungen und Begriffe fehlen in "Wer hat an der Uhr gedreht?" völlig, und nicht nur bei den von mir zitierten Stellen. Auch die folgende Formulierung zeigt, dass Illig die Präzession der Äquinoktien gemeint hat und darauf das Reagieren und ggf. Überreagieren von Sonnenuhren und Meridianen zurückführte: "Präzession: Weil die Erdachse 'eiert', beschreibt ihre Verlängerung am Himmel in 25.920 Jahren einen Kreis um den Pol der E[k]liptik (Tierkreis). So wandert der Frühlingspunkt binnen 72 Jahren um 1 Grad gegenüber dem Fixsternhimmel zurück, zugleich verändert sich die Höhe des Sonneneinfallwinkels." ("Wer hat an der Uhr gedreht?", Abb. 7). Wer an solchen Stellen wirklich klar machen möchte, dass sich dabei auch die Schiefe der Ekliptik ändert, würde nicht von einem "Kreis" (an anderer Stelle, siehe Zitat im Teil 1, spricht er von einem "Vollkreis"), sondern z.B. von einer "Art Spirale" oder "näherungsweise einem Kreis" reden und sprachlich sowie in der Zeichnung wenigstens andeuten, dass der angebene Winkel für die Ekliptikschiefe variabel ist, denn nur deswegen würde sich die Höhe des Sonneneinfallswinkels, vor allem bei den Solstitien, ändern (worauf dann Sonnenuhren und Meridiane je nach Empfindlichkeit und Genauigkeit reagieren können, ohne deshalb generell innerhalb weniger Jahrzehnte "aus dem Ruder" zu laufen).
Wer in "Wer hat an der Uhr gedreht?" nach Formulierungen wie "planetarische Präzession" oder "Ekliptikänderung" sucht, also Begriffe, die Illig jetzt wie selbstverständlich verwendet, wird vergeblich danach suchen - stattdessen eher wirre Formulierungen wie "jene berühmte und allgemein bekannte Abfolge am Himmelsäquator (Ekliptik)" (Seite 48) -; derartige präzisere Formulierungen, die er an mehreren Stellen hätte anbringen können (bei den von ihm genannten Kirchen, aber auch bei Stonehenge, siehe Seite 46 von "Wer hat an der Uhr gedreht?"), finden sich nirgends - die nunmehrige Differenzierung und Präzisierung der Präzession ist "nachgeschoben", Illig hat in "Wer hat an der Uhr gedreht?" nur unpräzise über die Präzession der Äquinoktien gesprochen, die an der Schiefe der Ekliptik nichts ändert, was ich als Argumentationsrahmen voraussetzte. Dagegen polemisierte ich, denn dass sich durch diese Präzession der Sonneneinfallswinkel verändere, indem sich z.B. die Nord-Süd-Richtung der Erde ändere, ist eine weit verbreitete und dennoch falsche Ansicht.
Nebenbei fällt nun auch ein Satz "von der allzu frühen Fehlerhaftigkeit der großen Uhr", d.h. der "Sonnenuhr des Augustus": "Da für dieses rasche Falschgehen die Ekliptikänderung als Ursache nicht ausreicht, suchte Buchner eine andere Erklärung." (Astromanie, Seite 668) Illig erwähnt allerdings nicht, dass er damit genau das Gegenteil seiner ursprünglichen Aussage formuliert hat (und ich mir deswegen Buchner genauer angeschaut habe) - eine leise Richtigstellung also. Auch die allgemeine Präzession bzw. eine Änderung der Ekliptikschiefe erklärt somit nicht, wieso die "Sonnenuhr des Augustus" schon nach ca. 60 Jahren merklich falsch gegangen und unbrauchbar geworden sein soll. Dass sich die Schiefe der Ekliptik ändert und dies einen Einfluss auf Sonnenuhren und Meridiane hat, leugne ich nicht (ich habe dies im Gegensatz zu "Wer hat an der Uhr gedreht?" wenigstens in "Paranthese", wie sich Illig ausdrückt, angedeutet), aber es kommt darauf an, das Maß zu finden, wann dies bei einem bestimmten Typ und Zweck der Fall ist. Und bei der "Sonnenuhr des Augustus", selbst wenn Illig nun die allgemeine Präzession bzw. die veränderte Ekliptikschiefe ins Spiel bringt, war dies nach 60 Jahren laut Buchner und von ihm nun auch zugestanden eben noch nicht der Fall.
Laufen denn Meridiane (und auch die "Sonnenuhr des Augustus" war eher so etwas), d.h. Licht- und Schattenwerfer, die nur eine "Mittagslinie" haben, überhaupt schon nach wenigen Jahrzehnten oder Jahrhunderten teilweise oder ganz "aus dem Ruder", auch wenn man die Ekliptikschiefe berücksichtigt? Ganz "aus dem Ruder" ohnehin nicht, denn dann müsste schon eine Veränderung der Nord-Süd-Richtung eintreten, wodurch tatsächlich schon nach kurzen Zeiträumen ein Meridian völlig unbrauchbar würde, doch darüber sprach ich bereits; oder es müsste sich das Fundament oder die bauliche Substanz ändern (was im Laufe sehr vieler Jahre vermutlich meist der Hauptfaktor für ein "aus dem Ruder laufen" sein dürfte, ähnlich wie bei der "Sonnenuhr des Augustus").
Giovanni Paltrinieri ist "Gnomonista in Bologna" (auf gut deutsch würde man wohl von einem "Gnomonwart" sprechen), hat den Meridian von "San Petronio in Bologna" inspiziert und studiert, darüber veröffentlicht (leider nur auf italienisch, mir liegt allerdings von ihm auch ein Manuskript in englisch vor), kennt aber auch die Meridiane von Rom und Florenz "very well". (E-Mail vom 16.1.2001, siehe auch "http://space.tin.it/clubnet/gpaltrin")
Diese Meridiane waren in erster Linie als wissenschaftliche Messinstrumente entwickelt worden (vom 16. bis 18. Jahrhundert), mit Ihnen ließen sich die Äquinoktien und Solstitien, die unterschiedlichen Längen der Jahreszeiten, die Refraktion, die Schiefe der Ekliptik und ihre Veränderung (im Laufe von ca. 80 Jahren) usw. ziemlich genau vermessen und markieren, allerdings immer schön "im Ruder laufend". (Siehe auch Heilbron)
Illig behauptet (siehe Teil 1), dass diese Meridiane auch Kalendertage (oder auch den Eintritt in die Tierkreiszeichen) sehr genau angezeigt hätten. Das Problem dabei ist aber, dass sie es gar nicht können, dass sie gar nie so exakt "im Ruder laufen". Frühlingsbeginn kann selbst in Gemeinjahren der 20. oder 21. März sein (von daher schon ein Tag Unsicherheit), die Sonne kann dabei, je nachdem, ob der Frühlingspunkt schon in den Morgenstunden oder erst in den Abendstunden durchlaufen wird, mittags Positionen bzw. Deklinationen einnehmen, die ca. 10 Bogenminuten über oder unter dem Himmelsäquator liegen. Zu den Solstitien hingegen, teilte mir Paltrinieri mit, ändere sich die Projektion der Sonne auf dem Meridian tagelang nicht (die Deklination bleibt nahezu unverändert). Diese Extreme berücksichtend sei es "not so easy", zu bestimmen, wann die Datumsmarkierungen von Meridianen infolge einer veränderten Ekliptikschiefe "aus dem Ruder" laufen: "Marbles situated in about 19-21 of each month, gives just an idea of the projections in these dates. In fact, projections change each year (for Normal and Leap year); for Sun Declination, and Refraction. In the last case there are some little differences considering temperature, barometrical pressure." (Paltrinieri, E-Mail v. 15.1.2001) - Die Meridiane können also gar nicht in den von Illig ursprünglich angegebenen Zeiträumen "aus dem Ruder laufen", weil sie gar nicht so exakt die Tage anzeigen, sie sind auch jetzt wegen der geänderten Ekliptikschiefe noch nicht "unbrauchbar" geworden, so mein Schluss aus der Korrespondenz mit Paltrinieri. Nur die Annahme, dass die Präzession der Äquinoktien zu einer Veränderung des Sonneneinfallswinkels führe, konnte Illig zu dem Schluss veranlassen, dass schon innerhalb weniger Jahrzehnte solche Meridiane "aus dem Ruder" laufen würden.
Noch eine Anmerkung: in "Die Uranus-Katastrophe während der Goethezeit" habe ich überlieferte Werte der Ekliptikschiefe als Argument gegen den "Letzten Großen Ruck" vor ca. 650 Jahren herangezogen, mich aber davor gehütet, diese Werte zur Überprüfung der Phantomzeit heranzuziehen. 300 Jahre mehr oder weniger ergeben zwar eine Veränderung der Ekliptikschiefe um ein paar Bogenminuten, aber andere Unwägbarkeiten würden im Zweifelsfalle eine derartige Argumentation schnell zusammenbrechen lassen (abgesehen davon, dass die antiken Überlieferungen zur Ekliptikschiefe viel zu undifferenziert sind).
Zu Velikovsky. Dass bei Illig und den Zeitensprünglern Velikovsky ein Orientierungspunkt ist, sie sich selbst als "deutsche Velikovskianer" bezeichnen (dabei aber den "Blickwinkel" durchaus erweitert haben), die Phantomzeittheorie nur ein Moment einer generellen, radikalen Zeitraffung ist und Illig gar ein Erdalter erwägt, das nur ein paar Millionen Jahre beträgt, habe ich im ersten Teil dargestellt.
Dagegen schreibt nun Illig: "Seit dem ersten Jahrgang der Zeitschrift werden die Aussagen Velikovskys von uns kritisch gewürdigt, zumal sie - contra Krojer - sehr wohl innerhalb 'des Rahmens jeglicher wissenschaftlicher Diskussionen' stehen, wofür nicht zuletzt Albert Einstein bürgt." (Astromanie, Seite 670)
Illig verweist auf einen Aufsatz mit "weitreichenden
Vorbehalte[n]" gegenüber Velikovsky ("Zweifel an
Velikovsky-Thesen"). Dort heißt es zum Thema "Venus ein Komet
des Jupiters": "Noch schwieriger wäre der ominöse Ausstoß als
solcher zu erklären. Denn die enorme Schwerkraft des Jupiters
erlaubt keinen solchen. Er bräuchte zwingend die Einwirkung
durch einen anderen Himmelskörper. Der aber müsste Jupiter
faktisch zerlegt haben, denn er hätte mit Venus fast 10 %
seines Felsenkerns verloren, wäre also im Mark erschüttert
worden. Das wird zwar in amerikanischen Velikovsky-Kreisen
für Saturn diskutiert, nicht aber für den Venusausstoß für
Jupiter. Velikovsky selbst ging zwar davon aus, dass sich
Jupiter einst gespalten habe, doch dies schon lange vor dem
Venusausstoß.
Unglücklich war Velikovskys Bezeichnung der Venus als
'Komet'. Nach bisherigem Sprachgebrauch sind Kometen
Himmelskörper von wenigen Kilometern Durchmesser, die nur im
Sonnenwind ihre gelegentlich atemberaubenden Schweife
entfalten. Planetengroße Körper wie die Venus - mit einem
Durchmesser von mehr als 12000 km - können allenfalls
optische Erscheinungen produzieren, die denen von Kometen
'aufs Haar' entsprechen, sollten aber nicht als Komet oder
Haarstern bezeichnet werden. Inzwischen hält sich auch die
Astronomie nicht mehr daran [hier folgt ein Hinweis auf einen
Aufsatz von Benny Peiser in derselben Nummer, wo
Riesenkometen mit Durchmessern > 100 km erörtert werden]."
(Illig, Chaos, Seite 23)
Es sei Illig somit zugestanden, dass er zumindest einen Vorbehalt gegen einen Venus-Ausstoß durch Jupiter hat und dies schon als "weitreichend" bezeichnet. Überhaupt nicht in Frage gestellt wird von ihm, dass es eine Nahbegegnung der Venus oder anderer Planeten mit der Erde vor einigen tausend Jahren gegeben habe.
Verfolgen wir, da sich Illig auf Einstein als Bürgen beruft, diesen Faden. Einstein schrieb an Velikovsky am 8. Juli 1946:
"Ich habe das ganze Buch betreffend den Planeten Venus durchgelesen. Es ist viel Interessantes in dem Buch, was beweist, dass in der Tat Katastrophen stattgefunden haben, die auf extra-terrestrale Ursachen zurückgeführt werden müssen. Dagegen ist es für jeden vernünftigen Physiker evident, dass diese Katastrophen nichts zu tun haben können mit dem Planeten Venus, und dass auch die Rotationsrichtung der Erde gegenüber der Ecliptic keine erhebliche Änderung hat erfahren können, ohne dass die ganze Erdkruste völlig vernichtet worden wäre. Ihre diesbezüglichen Argumente sind so schwach gegenüber mechanisch-astronomischen, dass sie von keinem Fachmann ernstgenommen werden können."
Im Sammelaufsatz "Planetoiden contra Planeten?" kommen die Verfasser Horst Friedrich, Herbert Hofer und Heribert Illig zu Wort. Dort stellt Heribert Illig in dem Unteraufsatz "Naudiets Kombinationsszenario" eine Chronologie der Menschheitsgeschichte vor mit den Worten: "Es ist von speziellem Interesse, weil es erstmals Velikovskys Planetenkollisionstheorie mit einem Planetoid-Einschlag verbindet." (Illig, in Friedrich usw., Seite 130)
Illig schreibt dazu weiter: "Naudiet kommt zu einem wahrhaft 'mörderischen' Szenario, für das er bereits Orientierungshilfen nennen kann:
-11.000 Große Einschlagskatastrophe; danach Homo erectus
-10.000 Kleinerer Einschlag; danach Neandertaler
-9.000 Kleinerer Einschlag; danach Homo sapiens
-3.500 Große Einschlagskatastrophe; Erdachsenänderung,
Sintflut; danach Neolithikum
-2.800 Erste Nahbegegnung (Venus)
-2.150 Zweite Nahbegegnung (Venus und/oder Mars u./o.
Merkur)
-1.600 Dritte Nahbegegnung "
-1.200 Vierte Nahbegnung "
-1.000 Fünfte Nahbegnung "
-750 Letzte Nahbegegnung gemäß Velikovsky; danach
Eisenzeit"
In derselben Aufsatzsammlung schreibt Illig abschließend ("Zusammenfassung und Ausblick") gegen Horst Friedrich, "der mit merklicher Genugtuung prophezeit, dass Velikovskys Planetenannäherungen verdrängt werden dürften" (Illig, ebenda, Seite 131); Friedrich will also weg von diesen "Nahbegegnungen" mit Planeten.
Illig jedoch nicht, denn er schreibt: "Es geht dem Verfasser an dieser Stelle nicht darum, Planetoid-Einschläge gegen Planetennahbegegnungen auszuspielen. Beides ist aus astronomischer Sicht möglich, beides ist auch miteinander kombinierbar. Er möchte vielmehr den Blick auf die Mythenforschung lenken, die noch keineswegs das gesamte 'himmlische' Inventar ausgeschöpft hat. Wer Velikovsky[s] Szenarien in der Versenkung verschwinden lassen will, verliert auch seine Planetengötter. Dabei gibt es kaum ein härteres mythologisches Faktum als jene Verehrung, die fünf (kaum) sichtbare Planeten und die unübersehbaren 'Riesenkörper' Sonne und Mond vereinigt. Der Glaube an die Wandelsterne und ihre speziellen Einflüsse auf den Menschen setzt aber - nach meinem Dafürhalten - zwingend voraus, dass mindestens einer dieser Planeten sich in einer Weise am Himmel gebärdet hat, die für alle Zukunft - bis hin zum Horoskop in der Regenbogenpresse - das wache Interesse auf diesen und die übrigen Wandelsterne gezogen hat." (ebenda, Seite 132 f.)
Am 22.5.1954 schrieb Einstein an Velikovsky: "To the point, I can say in short: catastrophes yes, Venus no." Auf den Punkt gebracht: Illig und der (deutsche) Velikovskyanismus - nein, denn das hat mit Wissenschaftlichkeit - und Einstein bürgt dafür - nichts zu tun.
Katastrophen ja, auch durch Kometen (oder Planetoiden), und auch mit globaler Auswirkung. Die Diskussion, ob und inwieweit Kometen mit der Erde zusammengestoßen sind, dreht sich durchaus nicht um Velikovsky, wie dies Illig immer wieder suggeriert, sondern hat viel ältere Ursprünge und entwickelte sich unabhängig von ihm bis heute. Bereits Halley nahm an, dass die Sintflut durch die Nahbegegnung mit einem Kometen verursacht wurde und dass Kometen auf die Erde einschlagen könnten (Sagan, Seiten 59, 60, 279), und nachdem auch Laplace derartiges erörterte, wurde der kometarische Katastrophismus im 19. Jahrhundert "almost fashionable" (ebenda, Seite 280). Nicht dass ein solcher Zusammenstoß passieren könne, sondern wie häufig und mit welchen irdischen Konsequenzen, führt zu einer sinnvollen wissenschaftlichen Fragestellung. Dass vor ca. 65 Millionen Jahren ein Kometeneinschlag einen großen Teil der damaligen Arten ausrottete, ist weitgehend, wie mir scheint, anerkannt - aber auch diese Erkenntnis wurde unabhängig von Velikovsky erhalten, und ebenso neuere Vermutungen, dass auch in jüngerer Zeit Kometeneinschläge die Menschheitsgeschichte beeinflusst haben könnten bzw. dass Programme Not täten, solche Gefahren zu erkennen und zu beseitigen. Velikovsky steht hier durchaus außerhalb der gegenwärtigen wissenschaftlich rationalen Diskussion (ähnlich wie dies bei Däniken der Fall ist, wenn über außerirdisches Leben, Planeten usw. geforscht und diskutiert wird). Selbst wenn z.B. ein Mike Baillie dagegen ist, alles an Velikosky zu verwerfen (siehe Kapitel 12, "Velikovsky revisited"), so nur deshalb, weil er nicht von Velikovsky herkommt und das, was z.B. für den deutschen Velikovskyanismus um Illig prägend ist, deutlich ablehnt: er stimmt mit Sagan bei der Ablehnung der velikovskyanischen Planetenszenarien völlig überein und ist auch strikt gegen die Versuche Velikovskys, die Chronologie der Menschheitsgeschichte umzuwerfen; bei Baillie stimmen, mit anderen Worten, zuerst "the facts", insbesondere auch dendrochronologische und andere Methoden der Altersbestimmung anerkennend, und erst darauf aufbauend lässt sich dann mehr oder weniger trefflich spekulieren (dies überhaupt nicht abwertend gemeint) und streiten, ob für manche Klimakatastrophen Kometeneinschläge verantwortlich gemacht werden können. (Zu Baillie siehe auch meinen Text "Astronomische und emotionale Verwerfungen, vielleicht sogar eine Mega-Verschwörung".)
Zum Ende des Jahrtausends wurden Kometen wieder vermehrt "fashionable", nicht zuletzt wegen gehäufter Vorkommnisse: 1986 die Wiederkehr des Halleyschen Kometen (wo es sogar im Fernsehen eine "Nacht des Kometen" gab, fast wie zu Zeiten der ersten Landung von Menschen auf dem Mond), dann der spektakuläre Einschlag von "Shoemaker-Levy 9" auf Jupiter (Schlagzeile der Bild-Zeitung vom 18.7.1994: "Geht so die Welt unter? Feuerball größer als die Erde"), und dann in den Jahren 1996 und 1997 die eindrucksvollen "Schweifsterne" Hyakutake und Hale-Bopp.
Baumringanalysen zeigen nach Baillie, dass um 540 n. Chr. für einige Jahre in verschiedenen Regionen der Erde extreme Klimaverhältnisse geherrscht haben, an manchen Stellen große Trockenheit bzw. Dürre, hingegen woanders große Niederschläge bzw. Überschwemmungen, also eine Polarisierung des Klimas. Dafür könnte ein großer Vulkanausbruch verantwortlich sein, aber Vulkane hinterlassen, kurz gesagt, Spuren im Grönlandeis, die sich bei der Katastrophe des 6. Jahrhunderts nicht finden lassen, so Baillie. Also, wiederum kurz gesagt, könnte es sich um eine durch Kometen verursachte Katastrophe handeln.
Vulkanausbrüche oder Kometeneinschläge (ab einer bestimmten Größenordnung) bewirken laut Baillie globale Klimakatastrophen. Kürzlich stolperte ich jedoch über eine Textstelle, in der die Folgen von "El Nino"- und "La Nina"-Schwingungen ("Enso") geschildert werden. Erwärmt oder kühlt sich der östliche Pazifik extrem, hat dies ebenfalls globale Klimaauswirkungen mit "ungewöhnlich" feuchten und trockenen Gebieten zur Folge: "In Jahren mit El Nino oder La Nina nimmt die Häufigkeit von Krankheiten zu, die durch verunreinigtes Wasser oder andere Überträger bedingt sind, vor allem in Gebieten, die von Überschwemmungen oder Dürren heimgesucht werden. Langzeituntersuchungen in Kolumbien, Venezuela, Indien und Pakistan zeigen, dass Malaria verstärkt im Zuge von El Nino auftritt. Meine Mitarbeiter an der Harvard-Universität und ich haben nachgewiesen, dass Gegenden, die während des El Nino von 1997 bis 1998 (dem stärksten in diesem Jahrhundert) unter Überschwemmungen und Trockenheit litten, häufig auch mit dem Auftreten von Krankheiten zu kämpfen hatten, die von Stechmücken, Nagetieren und Wasser übertragen werden (Karte). Darüber hinaus gerieten in vielen trockenen Gebieten Brände außer Kontrolle und verschmutzten großräumig die Luft." (Epstein, Seite 44, Abschnitt "Was uns El Nino lehrt")
Wenn Baillie sich die Frage stellte, durch welche Folgen sich ein großer Vulkanausbruch von einem Kometeneinschlag unterscheiden lasse, so fragte ich ihn, durch welche Folgen sich ein größerer Kometeneinschlag von einem extremen El Nino unterscheiden würde. Denn die Schilderungen von Epstein erinnerten mich ziemlich genau an die Schilderungen Baillies, nur dass einmal eben ein El Nino und andernfalls eben ein Komet die Ursache einer globalen Klimaverschärfung mit weit reichenden Folgen wäre. Dass mir darauf Baillie zu einem späteren Zeitpunkt antworten wolle, fasse ich so auf, dass meine Fragestellung nicht völlig abwegig ist.
Es ist für mich keine ausgemachte Sache, sondern "nur" eine interessante Spekulation, dass ein Kometeneinschlag im 6. Jahrhundert das Erdklima empfindlich störte. Ob mit diesem Klimavorfall das "Ende der Antike" besiegelt wurde, ist ebenfalls zu bezweifeln; so führte zwar der Ausbruch des Vulkans Tambora im Jahr 1815 zu einem "Jahr ohne Sommer" (1816) und auch zu Hungersnöten, just zu der Zeit, als Europa neu geordnet wurde, aber ohne, zumindest heutzutage noch ganz offensichtlich, die damaligen gesellschaftlichen Umwälzungen verursacht zu haben. (Siehe "Die Uranus-Katastrophe während der Goethe-Zeit".)
Über die "Entdeckung" eines kleinen Zusammenhangs möchte ich abschließend noch berichten. In Humboldts Kosmos (Band 3, Seite 356) stieß ich auf folgende Passage: "Bei den Mondfinsternissen verschwindet der Mond in überaus seltenen Fällen gänzlich; so verschwand er nach Keplers frühester Beobachtung am 9. Dezember 1601, und in neuester Zeit, ohne selbst durch Fernröhren aufgefunden zu werden, am 10. Juni 1816 zu London. Ein eigener, nicht genugsam ergründeter Diaphanitätszustand einzelner Schichten unserer Atmosphäre muß die Ursache dieser so seltenen als sonderbaren Erscheinung sein." Nicht "Heureka!" sondern "Tambora!" - reimte ich mir darauf.
Ahnert, Paul: Astronomisch-chronologische Tafeln für Sonne, Mond und Planeten, Leipzig 1990.
Baillie, Mike: Exodus to Arthur, Catastrophic Encounters with Comets, London 1999.
Einstein, Albert: The Einstein-Velikovsky Correspondence, "http://www.varchive.org/cor/einstein"; offensichtliche Druckfehler wie fehlende Umlaute habe ich stillschweigend in meinen Zitaten korrigiert.
Epstein, Paul R.: Krankheiten durch Treibhauseffekt, Spektrum der Wissenschaft 12/2000.
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