Sehr geehrter Herr Dr. Illig!
Ich habe Ihre These, wonach es sich beim frühen Mittelalter um eine Phantomzeit handelt, dass also das 7. bis 9. Jahrhundert in Wirklichkeit gar nicht existierte, dass also knapp 300 Jahre zuviel in unserer Zeitrechnung vorkämen und wir somit eigentlich erst am Anfang des 18. Jahrhunderts lebten, geprüft und bin zu dem Schluss gekommen, dass Ihre Überlegungen astronomisch betrachtet mit ziemlicher Sicherheit falsch sind.
Bevor ich zu meinen Gegenargumenten komme, möchte ich gerne meine Gründe nennen, die mich veranlassten, mich mit Ihren Thesen genauer auseinander zu setzen.
Anfang der neunziger Jahre habe ich erstmals von Ihrer Feststellung "Karl den Großen gab es nicht" in einer Ankündigung des Deutschen Freidenkerverbandes gehört, ohne mich damit aber auch nur im Geringsten zu beschäftigen.
Es gibt ja schier unüberblickbar viele Bücher, die sich mit alter Geschichte hervortun und dabei vielen pseudowissenschaftlichen und esoterischen Humbug verbreiten, wobei der Name "Erich von Däniken" stellvertretend für viele steht. In diese Ecke habe ich Sie zunächst auch gestellt und gleich wieder vergessen, zumal mich die karolingische, frühmittelalterliche Zeit nur wenig interessierte. Hätte ich damals schon die Konsequenz geahnt, dass aus "lebte Karl der Große wirklich?" bald folgt, dass dann auch 300 Jahre nicht nur westeuropäischer Zeitrechnung "erfunden" sind, sondern ebenso auch die entsprechenden Zeiträume byzantinischer, jüdischer und islamischer Geschichtsschreibung und auch für die übrige Weltgeschichte, namentlich Indiens und Chinas, eine andere zeitliche Zuordnung nötig würde, vielleicht hätte ich dann damals schon "angebissen" und Ihre Thesen näher verfolgt.
So aber bedurfte es erst des Hinweises meines Freundes Heinz Jacobi aus Brackenheim, der sich seit mehreren Jahren mit altägyptischer Geschichte beschäftigt und mir Ihre Bücher zur Neuordnung der Chronologie des alten Ägypten durchaus als überlegenswert und gar nicht irrational schilderte, was dann wohl auch für Ihr "erfundenes Mittelalter" zunächst angenommen werden darf.
Einfach 300 Jahre aus einer noch gar nicht so weit zurückliegenden Vergangenheit streichen zu wollen, wirkte unmittelbar auf mich so, als würde man die historische Objektivität überhaupt aufgeben. Denn dass die irdische Zeit - trotz Einstein - ehern, gleichmäßig und für alle Menschen gleich verbindlich verläuft und man sich allenfalls darüber streiten kann, was innerhalb dieser objektiven Zeiträume geschah, scheint eigentlich voraussetzungslos und unantastbar zu gelten. Würde für Einen einfach zugelassen werden, 300 Jahre aus dem Geschichtsbuch zu streichen, müsste man dann nicht auch generell zulassen, dass andere auch für sie suspekte Zeiten, wie etwa die Jahre 1933-45, in Frage stellten, weil man das Geschehen dieser Jahre - aus welchen Motiven auch immer - als unwahrscheinlich und unglaubwürdig erachtet? Und folgt aus solchen Streichungen nicht insgesamt ein historischer Nihilismus, wonach wir eigentlich nichts von der Vergangenheit wissen können, außer vielleicht eigene subjektive Projektionen, die dann mehr Mythos als Wissenschaft wären? Ihre These vom "erfundenen Mittelalter" ruft jedenfalls spontan solche provokanten Empfindungen hervor, wenngleich mir durchaus klar ist, dass dies nicht Ihre eigentliche Absicht ist und Sie im Gegenteil ein rational-wissenschaftliches Geschichtsbild vertreten. Wir Deutsche können aber angesichts unserer besonderen Rolle in diesem Jahrhundert nicht so unbefangen wie andere Völker an die eigene Geschichte herantreten, was bedingt, dass selbst bei einer vordergründig so harmlosen Frage wie "300 Jahre Mittelalter zuviel?" auch solche Assoziationen wie "Auschwitz-Lüge?" hintergründig mitschwingen.
Daraus folgt zumindest, dass Ihre These vom "erfundenen Mittelalter" sehr sorgfältig zu prüfen und abzuwägen ist. Ausgangspunkt scheint mir ja Ihre Beobachtung zu sein, dass vom fragwürdigen Zeitraum des 7. bis 9. Jahrhunderts zwar diverse schriftliche Zeugnisse vorliegen, aber kaum bzw. letztlich gar keine gesicherten archäologischen Befunde, woraus Ihr Verdacht entstanden ist, dass die vermeintlich frühmittelalterlichen schriftlichen Zeugnisse späteren Datums sind und grob gesagt der mythenbildenden Phantasie angehören.
Dahinter steckt, so weit ich Ihr Buch "Wer hat an der Uhr gedreht?" verstehe, keine groß angelegte Verschwörung irgendwelcher Dunkelmänner, die uns seit Jahrhunderten ein falsches Geschichtsbild vorgaukelte, sondern "man" sei eben versehentlich in diese falsche Zeitrechnung hineingeschlittert. Die Byzantiner hätten nämlich noch gar nicht mit der Epoche "nach Christus" gerechnet, sondern "nach Schöpfung", die laut Bibel ca. 4000 v. Chr. stattgefunden habe. Anfang des 7. Jahrhunderts (nach Christus), so Ihr Verdacht, habe man in Byzanz diese "Jahre nach Schöpfung" neu berechnet und sie dabei um 297 Jahre nach vorne korrigiert. Die gerade erst im Westen entstehende Zählweise "nach Christus" habe von den Byzantinern ebenfalls die zusätzlichen 297 Jahre übernommen, und Ähnliches sei bei den Juden und dem Islam geschehen. Da aber nunmehr 297 Jahre zuviel da waren, konnte diese irreale Phantomzeit nur mit einer Reihe mythischer Personen und Geschehnisse ausgefüllt werden, was im Laufe vieler Generationen geschah, und wovon Karl der Große eine der sagenhaftesten ist, zu der bis heute immer neue Geschichten hinzugedichtet wurden. Es ist dann klar, dass aus dieser Phantomzeit zwar viele schriftliche Zeugnisse zu existieren scheinen, aber eben keine "Steine" bzw. archäologischen Belege.
Mir ist es wichtig, diesen von Ihnen vorgeschlagenen Mechanismus des Hineinschlitterns in eine falsche Zeitrechnung so in aller Kürze festzuhalten, denn meine Argumente sind nur dann gültig, wenn nicht davon ausgegangen wird, dass eine Mega-Verschwörung vorliegt. Dann müsste die Diskussion nämlich ganz anders, weitläufiger und prinzipieller, geführt werden. So aber kann davon ausgegangen werden, dass die Geschichte der Jahrhunderte vor dem fragwürdigen Zeitraum (zumindest ab 600 v. Chr.) und der Jahrhunderte danach im Großen und Ganzen richtig überliefert ist und entsprechende Zeugnisse aus diesen Zeiten nach kritischer Prüfung als Beleg hergenommen werden können. Auch Ihre Argumentation würde ja sofort völlig zusammenbrechen, wenn Sie sich nicht auf die Überlieferungen der Jahrhunderte vor und nach dem "erfundenen Mittelalter" stützen könnten, denn dann wäre eben "alles erfunden" und die Hervorhebung eines "erfundenen Mittelalters" belanglos.
Bei Menschen, die wie ich, von der Naturwissenschaft stark geprägt sind, ist häufig der erste Reflex auf "300 Jahre zuviel" der, dass diese Aussage doch mit astronomischen oder physikalischen Mitteln (C14-Methode) sehr schnell und einfach gemäß der Leibnizschen Devise "lasset uns rechnen" zu überprüfen sei. Doch dieser Schein trügt, wie ich bald feststellen musste.
Einmal vorausgesetzt, dass in den letzten Jahrtausenden das System Sonne-Erde-Mond sich so wie heute verhielt und in diesem Sinne stabil war (der Mond stabilisiert z.B. die Rotationsachsen-Neigung der Erde, siehe Laskar), wodurch mit den gleichen grundsätzlichen Parametern wie heute gerechnet werden darf, können zwar astronomisch für viele Jahrtausende rückwärts (und vorwärts) alle möglichen Konjunktionen, Sonnen- und Mondfinsternisse sehr exakt angegeben werden, aber diese Daten haben zunächst überhaupt noch keinen Bezug zu historischen Ereignissen. Dieser kann erst hergestellt werden, wenn eine Reihe astronomischer Beobachtungen aufgezeichnet und überliefert worden ist; diese Überlieferungen müssen darüber hinaus auch noch in eine einheitliche Epoche wie z.B. der "vor und nach Christi Geburt" uminterpretiert werden, da sie eher die Form wie "am Tage x der Regierung des Herrschers y war am Himmel das Ereignis z zu sehen" haben. Dass es keine rein astronomische Überprüfung Ihrer These gibt, sondern die astronomischen Überlieferungen selbst geschichtlich zu werten sind, ist eigentlich eine triviale Feststellung; überraschend für mich war jedoch, wie schwer diese Trivialität ins Gewicht fällt bzw. wie schwierig es ist, wirklich zuverlässige historische Astronomie-Daten zu finden, um Ihre These vom "erfunden Mittelalter" mit astronomischen Mitteln zu überprüfen. Man merkt nachdrücklich, dass man mit der Astronomie nicht außerhalb der menschlichen Geschichte und ihrer Überlieferung steht und dass das "lasset uns rechnen" zwar exakter Ausgangspunkt einer astronomischen Argumentation sein kann, der aber noch einige weitere historisch bewertende Schlüsse folgen müssen, um einen Schlussstrich ziehen zu können.
Zunächst scheint es, als brauche man nur die astronomischen Beobachtungen verschiedener Kulturen zu nehmen, wie z.B. Sonnen- und Mondfinsternisse, Kometenerscheinungen, Planetenkonjunktionen und "neue" Sterne, diese zeitlich zu ordnen und miteinander zu vergleichen, und diese historische Reihenfolge schließlich den heutigen astronomischen Berechnungen zuzuordnen. Aber die Aufzeichnungen sind weder konsequent in einer Form der Art "am 11.8.1999 des christlich-gregorianischen Kalenders fand mittags in München eine totale Sonnenfinsternis statt", noch kontinuierlich und gleich präzise über viele Jahrhunderte aufgezeichnet und überhaupt nur selten von verschiedenen Kulturkreisen beobachtet worden (weil sie häufig auch gar nicht gleichzeitig an unterschiedlichen Kulturorten beobachtbar waren).
Ohne die Bedeutung z.B. historischer Aufzeichnungen von Sonnen- oder Mondfinsternissen zur Überprüfung Ihrer These leugnen zu wollen, scheint mir diese Methode doch nur brauchbar zu sein, wenn zuvor eine kritische Sichtung und qualitative Bewertung des überlieferten Materials erfolgt, was für mich als Nicht-Spezialisten auf diesem Gebiet nicht möglich ist. Schlimmstenfalls ist ja sogar davon auszugehen, dass die Zuordnungen der historischen Überlieferungen zu den heute berechneten astronomischen Daten vor dem 10. Jahrhundert schlichtweg falsch sind, nämlich dann, wenn Ihre These von der Phantomzeit stimmte. Ähnliches gilt auch für die gern genannte C14-Methode, denn diese wird mittels der Dendrochronologie, also anhand der Jahresringe bei Bäumen, geeicht; und Bäume sind Teile von Gebäuden oder finden sich irgendwo in der Erde, müssen jedenfalls immer zuerst eine historische Bewertung erhalten, was für einen Nicht-Spezialisten viel zu undurchsichtig ist, um damit Ihre These überprüfen zu können.
Stattdessen beabsichtigte ich, es mit einfachen, gleichförmigen astronomischen Ortsbewegungen zu versuchen. Bekannt war mir auch, dass die Griechen es in der astronomischen Messkunst sehr weit gebracht hatten und dass vor allem Hipparchos einen sehr genauen Sternkatalog erstellt haben soll. Wären die Sternpositionen aus der damaligen Zeit bekannt, so könnte man aus der Kenntnis der heutigen Positionen und der konstanten Geschwindigkeiten leicht ermitteln, ob die Rechnung mit oder ohne "297 Jahre zuviel" besser aufgeht.
Erstens fiel mir ein, dass die Eigenbewegung mancher "Fix"-Sterne während eines Zeitraums von ca. 2000 Jahren durchaus deutliche Positionsänderungen zueinander ergeben könnten, z.B. würde der Winkelabstand zweier ausgewählter Sterne des Großen Bären (die sicher von Hipparchos vermessen wurden, da sie gut beobachtbar und hell genug sind) eine lineare Funktion der Zeit sein, jedenfalls für den hier diskutierten Zeitraum. (Wieso ich gerade auf den Großen Bären komme, ist ganz einfach: ich erinnerte mich an Abbildungen, die zeigten, wie sich infolge der Eigenbewegungen der Sterne die Form dieses Sternbilds im Lauf vieler Jahrtausende ändert.)
Zweitens fiel mir ein, dass die kegelartige Kreiselbewegung der Erdachse (Präzession) mit einer Periode von ca. 26000 Jahren dazu führt, dass sich die Koordinaten der Sterne in den gebräuchlichen astronomischen Koordinatensystemen systematisch und linear mit der Zeit ändern (im äquatorialen Koordinatensystem ändern sich sowohl Höhe (Deklination) als auch Länge (Rektaszension), während im ekliptikalen Koordinatensystem sich nur die Länge ändert).
Eine (von mir entfachte) Diskussion im Internet-Forum "de.sci.astronomie" mit der Frage "300 Jahre Betrug?" (Juli-August 1999) hat zu meinen Vorschlägen unter anderem auch den Hinweis ergeben, dass ich evtl. in van der Waerdens Buch "Die Astronomie der Griechen" fündig werden könnte. Dieser Hinweis stellte sich als fruchtbar heraus, und im Folgenden werde ich mich auf dieses Buch noch öfter beziehen.
Zur Frage der Eigenbewegungen der Fixsterne habe ich zwar nichts gefunden, dafür aber sehr interessante Angaben zu Ortsbestimmungen der Spika (des Hauptsterns im Sternbild der Jungfrau), die die Astronomen Timocharis und Hipparchos gemacht hatten.
Ptolemaios im Almagest VII 2:
"In der Schrift 'Über die Veränderung der Solstitien und
Äquinoktien' gelangt nämlich Hipparch durch Vergleichung von
zu seiner Zeit genau beobachteten Mondfinsternissen mit
solchen, welche noch früher von Timocharis beobachtet worden
waren, zu dem Ergebnis, dass die Spika von dem
Herbstnachgleichenpunkt gegen die Richtung der Zeichen zu
seiner Zeit 6 Grad, zu Timocharis' Zeit dagegen nahezu 8 Grad
entfernt stand. Er drückt sich nämlich schließlich
folgendermaßen aus: Wenn also z.B. die Spika früher 8 Grad
westlich des Herbstpunktes stand, jetzt aber nur noch 6 Grad,
usw. Aber auch bei anderen Fixsternen, welche er in die
Vergleichung miteinbezogen hat, weist er nach, dass in der
Richtung der Zeichen ein Weiterrücken von gleich großem
Betrage stattgefunden habe." (Waerden, Seite 184)
Die Beobachtung des Timocharis ist 294 v. Chr. gemacht worden und die des Hipparchos ca. 150 v. Chr. (vgl. Waerden, Seite 141 und 173).
Die heutigen äquatorialen Koordinaten der Spika für das Jahr 2000 sind 13h25min in der Länge und -11,16 Grad in der Breite (vgl. Karkoschka, Seite 80), woraus sich mittels des Computer-Programms "Koordinatensysteme" (Hempe/Molt) die ekliptikale Länge der Spika - bezogen auf den Herbstpunkt - zu -23,8 Grad ergibt. Damit haben wir alle Daten für die weiteren Berechnungen beisammen.
Denn einer vollen Präzessions-Periode von 25800 Jahren entsprechen 360 Grad, und wenn wir wissen, um wie viele Grad sich die ekliptikale Länge der Spika seit Timocharis bzw. Hipparchos verändert hat, dann können wir mittels einfacher Dreisatzrechnung die dem entsprechenden Jahre berechnen und mit den historisch überlieferten Beobachtungszeiten der beiden Astronomen vergleichen.
Seit Timocharis hat sich die ekliptikale Länge der Spika bis zum Jahr 2000 um den Betrag von (23,8 + 8) Grad = 31,8 Grad verändert, was einem Zeitraum von 2279 Jahren entspricht (25800 * 31,8 : 360). Zum anderen ergeben sich aus dem historisch überlieferten Beobachtungsjahr des Timocharis (unter Vernachlässigung des einen "Jahr-0-Problems", da es ja nur um eine prinzipielle Schätzung geht), 2294 verflossene Jahre im Kalender, die vorzüglich zu dem aus der Präzession berechneten Wert von 2279 Jahren passen, während nach Ihnen 297 Jahre weniger verflossen sein müssten, also nur 1997 Jahre vergangen wären.
Ganz analog ergibt sich aus der Beobachtung des Hipparchos, dass dem Betrag der ekliptikalen Längenänderung der Spika von (23,8 + 6) = 29,8 Grad ein Zeitraum von 2136 Jahren entspricht, während nach der historisch überlieferten Beobachtung des Hipparchos 2150 kalendarische Jahre vergangen sind, was wiederum sehr gut zusammen passt. (Wenn man übrigens mit der von Ihnen angegebenen Präzessions-Periode von 25920 Jahren anstelle der von mir in Astronomiebüchern gefundenen von 25800 Jahren rechnet, dann stimmen die Werte sogar noch besser überein.)
Aus diesen Berechnungen folgt eindeutig, dass Ihre angebliche "Phantomzeit" wirklich passiert sein muss und Sie stattdessen derjenige sind, der an der Uhr zu drehen versucht.
Zwei Punkte könnten eingewendet werden:
Erstens: Die Messungen der griechischen Astronomen waren zu ungenau. Van der Waerden weist aber auf Untersuchungen hin, wonach der Standardfehler bei Timocharis' Messungen 0,24 Grad oder evtl. sogar nur 0,13 Grad beträgt (Seite 142), und bei Hipparchos sind eher noch bessere Güten zu erwarten. Oder mehr qualitativ argumentiert: um festzustellen, dass die ekliptikalen Breiten der Sterne durch die Präzessionsbewegung unverändert bleiben (was die eigentliche Entdeckung Hipparchos' ausmacht), muss eine ziemlich hohe Messgenauigkeit vorausgesetzt werden.
Zweitens: Die Überlieferungen der Messungen der Spika stammen von Ptolemaios und dieser war, wie bereits von Delambre (1817) und wiederum seit 1977 durch R. R. Newton nachgewiesen, ein Schwindler, der mit gefälschten bzw. nur berechneten Beobachtungen hantiert hat (vgl. Waerden, Seite 252f.). Aber gerade deswegen besteht nicht der geringste Anlass, dass Ptolemaios auch die überlieferten Beobachtungen von Timocharis und Hipparchos gefälscht hat. Der Vorwurf an Ptolemaios lautet nämlich, dass er keine eigenen Sternkoordinaten gemessen hat, sondern einfach zu den sehr genauen Werten der Sternorte des Hipparchos den bis dahin ihm bekannten aufgelaufen Präzessionswert addiert und die so berechneten neuen Werte als "beobachtet" ausgegeben hat. Dieser "Schwindel mit System" setzt aber definitiv eine korrekte Behandlung der Präzession und der überlieferten Werte voraus, andernfalls wäre der Schwindel nicht einmal nachweisbar gewesen und das Vorgehen des Ptolemaios sowieso sinnlos. Er schwindelte auf der Basis seiner Vorgänger.
Nur wenn wir annehmen, dass eine Mega-Verschwörung vorläge, die uns die gesamte geschichtliche Überlieferung vorgaukelte, wäre meine Argumentation noch weiter zu untermauern. Da dies aber ausgeschlossen werden darf, müssten Sie schon eine sehr gründliche Analyse zur Bezweiflung der historischen Überlieferung dieser Beobachtungen vorlegen.
Mich wundert, dass Sie in "Wer hat an der Uhr gedreht?" zwar oft und ausführlich auf antike Beobachtungen eingehen, Sie aber nur Überlieferungen der Art "am Tag x war das Ereignis y im Sternbild z" erwähnen und dabei zu Recht sagen, dass solche Angaben viel zu ungenau seien. Aber dass auch sehr genaue Koordinatenmessungen wie die der Spika vorliegen, unterschlagen Sie einfach.
Noch mehr wundert mich, dass Sie über solch grundlegende Begriffe wie dem äquatorialen und ekliptikalen Koordinatensystem keine klare Vorstellung zu besitzen scheinen. Wenn Sie auf Seite 45 schreiben, dass infolge der Präzession "die Verlängerung der Erdachse einen Vollkreis um den Himmelsnordpol beschreibt", wo es doch statt "Himmelsnordpol" richtig "Pol der Ekliptik" heißen müsste, dann kann dies noch als ein versehentlicher Fehler gedeutet werden. Wenn Sie aber drei Seiten später von "jene(r) berühmte(n) und allgemein bekannte(n) Abfolge am Himmelsäquator (Ekliptik)" sprechen und somit zum zweiten Mal die beiden Koordinatensysteme durcheinander bringen; wenn sich weiterhin viele ungenaue Formulierungen der Art "Die Erde läuft auf einer elliptischen Bahn mit zwei Brennpunkten" finden (Seite 47), wo es nach Kepler richtig heissen müsste "Die Erde läuft auf einer elliptischen Bahn, in deren einem Brennpunkt die Sonne steht", dann entsteht leider der Eindruck, dass Sie zu den angeblich ständigen Ungenauigkeiten, die Sie der griechischen Astronomie zu Unrecht anlasten, auch noch zusätzlich durch eigene Ungenauigkeiten Verwirrung stiften möchten, dass Sie sich also mit der Astronomie nicht in der nötigen Tiefe auseinandergesetzt haben und womöglich die Argumente Ihrer astronomisch vorgehenden Gegner nicht etwa aus sachlichen Gründen ablehnen, sondern einfach nur deswegen, weil Sie sie nicht verstehen wollen.
Ihr Buch belegt angeblich "die erfundenen 297 Jahre mit faktischer Evidenz" (Seite 247) und Sie glauben, "den Beweis" unter anderem durch den Verlauf der gregorianischen Kalenderreform geführt zu haben (Seite 64). Gemeinhin wird gesagt, "dass im Jahr 325 das Nicänische Konzil den Julianischen Kalender anerkannte und damals die Frühlingstagundnachtgleiche auf den 21. März fiel." (Seleschnikow, Seite 69) Rechnet man damit, dass der Julianische Kalender alle 128 Jahre um einen Tag gegenüber dem tropischen Jahr zu lang ist (ebenda, Seite 61), dann sind die 10 Tage, um die der Julianische Kalender im Jahr 1582 durch die gregorianische Reform korrigiert wurde, richtig, denn (1582-325)/128 ergibt ganzzahlig aufgerundet genau 10. Da die Kalenderreform Cäsars im Jahr 46 v. Chr. erfolgte und der Julianische Kalender alle 128 Jahre um einen Tag falsch geht, folgt aus dem herkömmlichen Szenario, dass der Frühlingsbeginn bei den Römern drei Tage später gefeiert wurde und das Nicänische Konzil dann feststellte, dass nunmehr der Frühlingsbeginn tatsächlich auf den 21. März falle.
Sie glauben diesem Szenario nicht, weil sich keine Dokumente einer Kalenderreform beim Nicänischen Konzil fänden. Dass die gregorianische Kalenderreform 1582 nur 10 Tage korrigierte, liegt nach Ihnen nicht daran, dass diese Reform relativ zu den Festlegungen des Nicänischen Konzils erfolgte, sondern dass eben 300 Jahre Phantomzeit einfach nicht korrigiert werden konnten. Daraus folgt dann, dass der Frühlingsbeginn schon zu Cäsars Zeiten auf den 21. März gefallen wäre. Die gregorianische Reform wäre dann relativ zu Cäsars oder Augustus' Kalenderreform erfolgt, aber eben mit 300 Jahren Phantomzeit zuviel, woraus wiederum nur etwa 10 zu korrigierende Tage resultierten.
Einmal abgesehen davon, dass "Beweis" heute meist nur noch im Zusammenhang mit der Mathematik und ähnlichen formalen Systemen verwendet wird (und in der Jurisprudenz), ist Ihre Argumentation allenfalls bedenkenswert, aber weit davon entfernt, ein "Beweis" gar "mit faktischer Evidenz" zu sein. Denn über die tatsächlichen Verläufe der Reformen Cäsars und Augustus' und über das römische Kalenderwesen insgesamt wissen wir doch zu wenig, als dass wir ein Szenario als "bewiesen" hervorheben könnten. Es sind andere Szenarien denkbar, die zu keinem "erfundenen Mittelalter" Anlass geben.
In Schneiders "Geistesgeschichte der christlichen Antike" wird über das hellenistische Kybele-Attis-Fest berichtet: "Der eigentliche Trauertag, der 'Bluttag', ist der 24. März, an dem es zu ekstatischen Selbstverstümmelungen der Attisgläubigen kommt. Die ganze Gemeinde klagt mit, mehr oder weniger hemmungslos. In der 'grossen Nacht' vom 24. zum 25. wird dann plötzlich, genau wie in der griechischen Kirche, Licht im Dunkel entzündet, und dem 'Christus ist auferstanden' der griechischen Liturgie entspricht die vom Priester verkündete Formel: 'Getrost, ihr Mysten, da der Gott gerettet ist, so wird auch euch aus Leid Heil zuteil.' Da bricht der Jubel los, der den ganzen folgenden Tag, den 'heiteren Tag', anhält und mit einem 'Ostertisch' und allerlei Kurzweil begangen wird." (Seite 558) Dies deutet sehr darauf hin, dass der Frühlingsbeginn im römischen Imperium traditionell - d.h. wahrscheinlich seit den Reformen Cäsars und Augustus' - am 25 März gefeiert wurde, also wie es etwa dem Szenario entspricht. (Auf den Tag genau kann man ohnehin nicht rechnen, z.B. fällt auch heute der tatsächliche Frühlingsbeginn auf den 20. oder 21. März.)
War dann beim Konzil von Nicäa (oder einem der vielen anderen Konzilien im 4. Jahrhundert) wirklich eine große Kalenderreform nötig, wie Sie behaupten, oder reichte nicht vielmehr die bloße Feststellung aus, dass der tatsächliche Frühlingsbeginn nunmehr auf den 21. März falle, um daraus das Osterdatum (das ja wegen der jüdischen Tradition auch noch den Mondlauf mit berücksichtigt) zu berechnen?
In Eusebius' Kirchengeschichte, die kurz vor dem Nicänischen Konzil abgeschlossen wurde, wird über mehrere Seiten erörtert, dass das christliche Osterfest die natürliche Grundlage habe, wonach die Sonne durch den Frühlingspunkt gegangen sein muss und "gleichzeitig" der (Voll)-Mond durch den Herbstpunkt: "Es wird also die Sonne im Zeichen der Frühlings-Tagundnachtgleiche, der Mond aber notwendigerweise im Zeichen der Herbst-Tagundnachtgleiche stehen." (Seite 367) Hier wird somit das Osterfest mit dem tatsächlich-natürlichen Lauf der Sonne und des Mondes in Verbindung gebracht, speziell mit den Tagundnachtgleichen. Wenn nun die alexandrinischen Astronomen im 4. Jahrhundert einfach nur feststellten, dass der tatsächliche Frühlingsbeginn auf den 21. März fiel, dann war hierzu keine große Kalenderreform nötig, sondern eher eine Art Verwaltungsvorschrift, die diesen Sachverhalt zur Kenntnis nahm; zumal es ohnehin den meisten Menschen nicht sonderlich aufgefallen sein dürfte, dass sich der traditionelle Frühlingsbeginn dadurch vom 25. auf den 21. März verschoben hatte, da ja der christliche Frühlingsbeginn, also Ostern, wegen der Abhängigkeit vom Mondlauf sowieso sich von Jahr zu Jahr ändert.
Ähnlich kleine, unscheinbare Kalenderreformen gibt es auch heute noch: "Die letzte, vom breiten Publikum gänzlich unbemerkte 'Kalenderreform' ist die seit 1976 erfolgte Umstellung des Wochenanfangs von Sonntag auf Montag". (Malitz, Anmerkung 138) Und dass auf den Konzilien des 4. Jahrhunderts öfter über Kalenderfragen diskutiert wurde, scheint mir ebenfalls "bewiesen": "Zwar wurden hier die großen dogmatischen Kämpfe ausgefochten, aber in der Kleinarbeit nahmen Kalender- und Disziplinarfragen, Abgrenzungen der Diözesen, verwaltungstechnische und wirtschaftliche Probleme soviel Raum ein, dass man oft im Zweifel sein kann, ob man es überhaupt noch mit religiösen Menschen zu tun hat. Hier liegt auch der Grund für den schließlichen Zusammenbruch des Synodalsystems." (Schneider, Seite 574)
Dieses herkömmliche Szenario führt zu keinem "erfundenen Mittelalter" und erklärt trotzdem, wieso bei der gregorianischen Reform von 1582 nur 10 Tage korrigiert wurden; es scheint mir auch deshalb wahrscheinlicher als Ihres, da ich ja einen sehr einfachen und gut durchschaubaren "Beweis" anhand der ekliptikalen Längen der Spika und der Präzession geführt habe, den es zuerst zu widerlegen gäbe, bevor die viel undurchsichtigeren Szenarien der Kalenderreformen seit Julius Cäsar erneut durchgespielt und bewertet werden sollten.
In van der Waerdens "Die Astronomie der Griechen" fand ich ab Seite 238 noch einen weiteren interessanten Hinweis zur "Phantomzeit". Vom indischen Astronomen Aryabhata wissen wir aus biografischen Mitteilungen, dass er im Jahr 499 n. Chr. 23 Jahre alt wurde. Dieser Astronom hat auch eine Planetentheorie hinterlassen, mit der sich die Planetenlängen für verschiedene Zeiten berechnen lassen, allerdings mit einem umso größeren Fehler, je weiter man sich zeitlich vom "Null-Punkt" seiner Theorie entfernt. Indem man seine Werte mit den exakten aus heutiger Zeit vergleicht, lässt sich ermitteln, "dass in den Jahren um 510 die Abweichungen fast Null sind. Daraus schließt Billard, dass die Theorie des Aryabhata auf Beobachtungen beruht, die um 510 angestellt wurden." (Waerden, Seite 240) Handelte es sich aber beim 7. bis 9. Jahrhundert um eine Phantomzeit, dann wäre auch nicht diese Übereinstimmung zwischen den biografischen Daten des indischen Astronomen und seiner Theorie feststellbar, sondern die beiden Jahreszahlen differierten um ca. 300 Jahre.
Noch eine weitere Überlegung: wegen der "Gezeitenreibung" nimmt die tägliche Rotationsdauer der Erde pro Jahrhundert um 1 bis 2 Millisekunden zu. Dieser Effekt summiert sich immerhin so weit auf, dass die "Erduhr" vor 2 Jahrtausenden um ca. 3 Stunden gegenüber der heutigen vorgeht, so dass z.B. die in Babylon beobachtete Sonnenfinsternis vom 15. April 136 v. Chr. sich "eigentlich" erst auf der Länge von Mallorca ereignet hätte, wenn man mit der heutigen Tageslänge der Erde, genauer gesagt mit der "Terrestial Dynamic Time" (TDT) zurückrechnet. (Chown, Herrmann)
Die britischen Astronomen Stephenson und Morrison haben bisher über 300 historische Sonnen- und Mondfinsternisse mit heutigen Berechnungen verglichen und konnten für einen Zeitraum von mehr als zwei Jahrtausenden die vom "Gezeitenreibungs"-Modell prognostizierte, weitgehend lineare Abnahme der Rotationsdauer der Erde bestätigen, und bemerkten dabei sogar, dass diese Linearität von einer kleineren Schwingung überlagert wird, die auf veränderte Massenverteilungen der Erde wie z.B. Eismassen hinweist ("Pirouetteneffekt").
Fehlten aber 300 Jahre, dann ergäbe sich eine viel dramatischere Abweichung von der Linearität. Entweder würden sich nämlich gar keine Daten für die Antike erheben lassen, da ja mit 300 falschen Jahren zurückgerechnet und somit keine Entsprechung von berechneten und historisch aufgezeichneten Finsternissen gefunden würde, oder aber die Daten wären mit einem systematischen Fehler behaftet, der sich in einer deutlich sichtbaren Unstetigkeit beim fragwürdigen Zeitraum des "erfundenen Mittelalters" äußern würde, da ja die Daten seit dem 10. Jahrhundert um 300 Jahre zu weit rechts auf der Zeitachse lägen und beide unstetig getrennten Datensätze bzw. Regressionsgeraden erst wieder durch eine Parallelverschiebung um 300 Jahre zurück zu einer Geraden mit geringerem Regressionskoeffizienten verschmölzen. Hier haben wir also einen statistischen "Beweis" anhand vieler historischer Finsternisse vorliegen, wonach die Astronomen richtig handeln, wenn sie die von Ihnen angezweifelten 300 Jahre in ihren Rechnungen berücksichtigen - außer Stephenson und seinen Mitarbeitern könnten Fälschungen nachgewiesen werden, die allerdings sehr gravierend und auffällig wären, denn es müssten eigentlich dann alle Daten gefälscht sein, damit der Eindruck einer Stetigkeit zwischen antiken und heutigen Bestimmungen der Tageslänge der Erde ensteht.
Hinzu kommen noch die Ihnen bereits bekannten Untersuchungen historischer Sonnen- und Mondfinsternisse der Astronomem Herrmann und Schlosser, wonach sich die Rythmen von an bestimmten Orten beobachteten Finsternissen nicht einfach um 300 Jahre verschieben lassen, da dann die berechneten und aufgezeichneten Daten nicht mehr in Übereinstimmung gebracht werden könnten.
Wenngleich also die astronomische Argumentation nicht rein astronomisch und berechnend vorgehen kann, sondern an historische Aufzeichnungen und Bewertungen gebunden ist, zeigt es sich schließlich trotzdem, dass Astronomie und Chronologie nur dann zusammenpassen, wenn das 7. bis 9. Jahrhundert als tatsächlich geschehen darin vorkommt und keine Phantomzeit ist.
Mir scheint, dass Sie mit Ihrer "Phantomzeit" in einer Sackgasse gelandet sind, aus der umzukehren mittlerweile schwierig geworden sein dürfte, da Sie ja eine Reihe von Büchern dazu geschrieben haben und - im Gegensatz zu Ihren Veröffentlichungen zur ägyptischen Chronologie - in einigen Massenmedien für Sensation und in der Fachwelt mehr für Verärgerung gesorgt haben. Sich eine wissenschaftliche Schlappe eingestehen zu müssen, fällt sicher um so schwerer, je hartnäckiger man bisher schon die alle "Schulmeinungen" umwerfenden Thesen verteidigt hat.
Der Ausgangspunkt, wonach sich um die Person Karls des Großen verschiedene, z.B. nationalistische und nationalsozialistische Mythen ranken, die es zu korrigieren gilt, mag ja durchaus noch zutreffend sein. Doch dann die Weichenstellung vorzunehmen, Karl den Großen und das karolingische Zeitalter ganz in Frage zu stellen und ein "erfundenes Mittelalter" bzw. eine "Phantomzeit" für das 7. bis 9. Jahrhundert zu postulieren, bedingt ja schon sehr weitreichende Schritte, da nun auch von Ihnen die byzantinische und islamische Geschichte dieses Zeitraums als illusionär ausradiert werden muss. Sie stehen nun vor der nächsten Aufgabe, auch die Methoden und Gesetze der Astronomie einer gründlichen Revision zu unterziehen.
Stattdessen wäre es wohl angemessener, den bisher eingeschlagenen Weg nochmals zu überdenken. Astronomisch gesehen, kann es sich bei der frühmittelalterlichen, karolingischen Archäologie um keine reine Phantomwissenschaft handeln. Gleiches gilt natürlich auch für andere Disziplinen dieses Zeitraums wie Urkundenforschung und Literaturwissenschaft.
Gatteo a Mare, am Rubikon, im September 1999,
Franz Krojer
Chown, Marcus: Der Schatten des Mondes bringt es an den Tag, Spektrum der Wissenschaft 9/1999.
Eusebius Pamphili (von Cäsarea): Kirchengeschichte, München 1937.
Hempe, Klaus und Molt, Jürgen: Sterne im Computer, Berechnungsprogramme für den Hobby-Astronomen, Köln 1986.
Herrmann, Dieter B.: Berühmte Sonnenfinsternisse der Geschichte, in: Die Jahrhundertfinsternis, Berlin 1999.
Illig, Heribert: Wer hat an der Uhr gedreht? Wie 300 Jahre Geschichte erfunden wurden, München 1999 (Econ & List Verlag).
Karkoschka, Erich: Atlas für Himmelsbeobachter, Stuttgart 1997.
Laskar, Jacques: Der Mond und die Stabilität des Erdklimas, Spektrum der Wissenschaft 9/1993.
Malitz, Jürgen: Die Kalenderreform Caesars. Ein Beitrag zur Geschichte seiner Spätzeit, Ancient Society 18(1987), "http://www.gnomon.ku-eichstaett.de/LAG/kalender.html".
Schneider, Carl: Geistesgeschichte der christlichen Antike, München 1978.
Schlosser, Wolfhard: Astronomie und Chronologie, Ethik und Sozialwissenschaften 8 (1997) Heft 4.
Seleschnikow, Semjon Issakowitsch: Wieviele Monde hat ein Jahr? Kleine Kalenderkunde, Moskau und Leipzig 1981.
Waerden, Bartel Leendert van der: Die Astronomie der Griechen, Eine Einführung, Darmstadt 1988.